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Eine Telesymphonie

Bei Dialtones spielen die Künstler auf der Bühne mit verstärkten Handys und lassen zusätzlich über eine spezielle Anlage die Handys der Zuschauer klingeln. Die Zuschauer, deren Handys gerade klingeln, werden dabei mit Spots beleuchtet. Das Publikum kann sich während der Performance durch einen großen, über der Bühne angebrachten Spiegel selbst betrachten.

Hier sind zwei Ausschnitte: Der erste ist ein Stück von Scott Gibbons. Er spiel live auf 6 verstärkten Handys. Man hört spannende und ungewöhnliche musikalische Strukturen. Was zunächst atonal und unrhythmisch wirkt, verändert sich in der eigenen Wahrnehmung mit der Zeit und klingt schließlich angenehm und interessant.

MP3-Download, 2'36 min, 128 kbit/s (ca. 2,5 MB).

Beim zweiten Ausschnitt spielt Scott Gibbons mit dem Vibrationsalarm, während im Publikum bis zu 60 Handys läuten. Der Vibrationsalarm wirkt wie eine tobende Hummel. Es ist als ob jemand sehr wütend ist und sich mit Nachdruck Gehör verschaffen will, es aber nicht schafft und dabei immer wütender wird. Die klingelnden Handys im Publikum verschmelzen zu einem unangenehmen Rauschen. Man spürt förmlich die elektrische Strahlung.

MP3-Download, 1'34 min, 128 kbit/s (ca. 1,4 MB).

Dialtones wurde bislang auf zwei Konzerten im September 2001 im Rahmen des Ars Electronica Festivals und auf 17 Konzerten im Mai/Juni 2002 im Rahmen der Schweizer Nationalausstellung aufgeführt.

Beteilitgte Künstler:
Golan Levin [Konzept, Leitung, Performanceware]
Scott Gibbons [Komponist, Solist]
Gregory Shakar [Komponist, Interaktionsdesign]
Yasmin Sohrawardy [Ingenieur]
Joris Gruber [Datenbank-Entwickler]
Jörg Lehner [Produzent Österreich]
Gunther Schmidl [CGI SMS Messaging]
Erich Semlak [Datenbank-Entwickler]
Jonathan Feinberg [Sysop, Schweiz]
Shelly Wynecoop [Produzent Schweiz]

Zur Website von Dialtones.

Die Geschichte von Charles Geater.

Charles lebte mehr als 25 Jahre im Palace Hotel, einem Haus für Obdachlose in New Yorks Armenviertel Bowery. Reporter gaben ihm einen Cassettenrekorder, um andere Bewohner der Bowery zu interviewen und seine eigene Lebensgeschichte zu erzählen. Charles arbeitete an dem Projekt mehr als zwei Jahre. Entstanden ist ein bewegendes Dokument vom Leben am unteren Rand der Gesellschaft.
USA 1998. Englisch, ca. 10 min.
Real Audio: 28.8 kbps, 56 kbps, ISDN

Zur Website dieses Features.